Projekt „Plastik Piraten – das Meer beginnt hier“

 

die Erft nach Süden vom UntersuchungsgebietAm 27.06.2017 hat die Klasse 9e wie viele andere Klassen in Deutschland beim europaweiten Projekt „Plastik Piraten – das Meer beginnt hier“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Projektgruppe Wissenschaftsjahr 2016/2017- Meere und Ozeane mitgemacht. Die Klasse teilte sich in 5 Gruppen auf, um die Erft und ihre Ufer auf Müll vor allem Plastikmüll und Mikroplastik zu untersuchen und so auch einmal praktisch wissenschaftlich zu arbeiten. Die Erft ist ein kleiner Fluss von 106.6km Länge. Ihre Quelle liegt bei Holzmülheim in 527m n. NHN. Sie mündet in den Rhein bei Neuss –Grimlinghausen. Städte an der Erft sind Neuss, Grevenbroich, Bedburg, Bergheim, Kerpen, Erftstadt, Euskirchen und Bad Münstereifel. Die Erft wurde begradigt, seit kurzem aber in einigen Abschnitten, auch kurz vor unserem Untersuchungsgebiet renaturiert. Im Untersuchungsgebiet hat die Erft eine Breite von 10-12m. Die Erft ist stark mit Pflanzen (Stauden, Gräser, Büschen und Bäume) bewachsen. Im Wasser befinden sich viele Gruppe 3 Müllansammlungen am UferWasserpflanzen vor allem an den Rändern. Der Flussgrund ist sandig mit Kieseln und hat ein überwiegend steiniges, bewachsenes Ufer. Daneben verläuft ein Rad-Fußweg auf jeder Seite und dann folgen Wiesen mit Büschen und Bäumen. Rechts sind Gärten mit Einfamilienhäusern und links eine Hochhaussiedlung, ein Kindergarten und ein öffentlicher Spielplatz. Das sind unsere Gruppen:   

Die Gruppe 1 hat die Fließgeschwindigkeit der Erft gemessen sowie Pflanzen und Tierarten im und am Fluss untersucht.

 

Gruppe 5 ReporterDie Gruppe 2 hat die Uferzonen abgemessen und in dem Bereich in 9 kreisförmigen Transekten nach Müll gesucht.

Die Gruppe 3 hat nach Müll-Ansammlungen auf einer Fläche von 7500m² gesucht

Die Gruppe 4 hat Müll und Mikroplastik mit einem Spezial Netz aus dem Wasser gefiltert und nach treibendem Müll Ausschau gehalten.

 

Die Gruppe 5 sollte in der Umgebung nach möglichen Müllquellen suchen und Gruppe 2 Müllforscher in TRansektenBeweisfotos aufnehmen, mit anderen Gruppen sprechen und diese interviewen. Sie sollte auch darüber nachdenken, woher der Müll an der Erft kommen kann und Fotos von jeder Gruppe während der Probenahme machen und ein Gruppenbild mit der eigenen Gruppe aufnehmen.

ein Ergebnis von Gruppe 2 in Transekt 2Gesamtauswertung: Zur Motivation: Ungefähr 80% der Klasse hat das Projekt sehr gefallen und auch Spaß gemacht. Ungefähr 20% fanden das Projekt eher langweilig und unnötig. Zu den Müllfunden: Es wurden von Gruppe 2 und 3 viele Kunststoffe, Glasscherben, Metallteile, Papier, Zigarettenkippen, Kot und sogar Lebensmittel gefunden. Auch wurden mehrere Papier/Plastikbecher gefunden. Im Fluss und an Land Gruppe 2 Lebensraum Erftwurden gefährliche Metallstücke sowie scharfe Plastik- und Glasstücke gefunden. Leider hat die städtische Mähmaschine am gleichen Tag überall das Gras gemäht und viel Müll zerkleinert, oder in den Fangkorb gesaugt, wodurch das Ergebnis sicher verfälscht wurde. Im Mikroplastik-Fangnetz der Gruppe 4 wurden nach dem Regen in der letzten Nacht vor allem viele abgerissene Wasserpflanzen, Makroplastik Teile, Papier(Fahrkarte), Stöcke, und Gras gefunden. In der Klasse wurde das Netz ausgeleert und die Wasserpflanzen Stück für Stück genau untersucht, um kleine Plastikteile/Mikroplastik zu finden, was aber durch die Masse an Wasserpflanzen erschwert wurde. Dennoch konnte die Gruppe einige Mikroplastik-Teile finden und an das Institut schicken. Die vermutete Herkunft des gesamten Mülls sind die Anwohner, Flussbesucher und Fahrradfahrer auf den Rad-Gruppe 4 bei der ArbeitFußwegen entlang der Erft. Der Müll lag auch vermehrt an den Bänken. Mülltonnen scheinen nicht ausreichend genutzt zu werden. Unsere Überlegungen zum Thema sind: Dem Fluss kann geschadet werden, indem der Fluss durch den Müll verdreckt wird, der dann immer kleiner wird uns dann ins Meer gelangt. Den Tieren und Pflanzen in und am Fluss kann geschadet werden, da Tiere oft Müll/ Plastik mit Nahrung verwechseln und Pflanzen können durch Schadstoffe geschädigt werden. Den Menschen kann geschadet werden, weil eine Verletzungsgefahr durch Scherben oder spitze Gegenstände besteht und durch Bakterien, z.B. durch Kot. Man kann dem entgehen, indem jeder darauf achtet, keinen Müll mehr in den Fluss oder auf den Boden oder in die Wiesen/Büsche zu schmeißen, da ja genug Mülltonnen vorhanden sind.

(Autoren: Abdülkadir Avci, Patrick Hartung, Parsival Mazur, Celina Piel)

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