Begegnung mit einer schlimmen Zeit

IMG-20180412-WA0000Klasse 9c, 10A2 und 10A3 fahren ins ELDE-Haus Köln

Am 10.04.2018 wurden wir gegen 9 Uhr vom Bus abgeholt und kamen um 10Uhr in Köln IMG-20180412-WA0002an. Zuerst durften wir auf eigene Faust durch Köln laufen und trafen uns dann um gemeinsam zum El-De-Haus zu gehen. Dort wurden wir in 4 Gruppen aufgeteilt und durch die Ausstellung geführt. Die Gruppen starteten in unterschiedlichen Räumen und die Führungen dauerten Gruppen besuchten die gleichen Räume in unterschiedlicher Reihenfolge. Sie waren sehr interessant: „ Es war gar nicht langweilig“,  „Die Führerin konnte alle unsere Fragen beantworten und hat auch darauf geachtet, dass es uns gut geht.“ „ Das war richtig toll und ich konnte mir alles gut vorstellen.“ –„Alle unsere Fragen IMG-20180412-WA0001wurden beantwortet“ – so waren Reaktionen auf die FührerInnen. Das El-De-Haus war eigentlich als Wohn-Geschäfts-Haus geplant, wurde dann von der Gestapo als Rohbau übernommen. So konnten gut die zehn kleinen Zellen für je bis zu 30 Insassen eingebaut werden, darunter auch Folterzellen und eine winzige Dunkelzelle für besondere Strafen. In den Wohnräumen wurden Büros für die Verhöre von Menschen eingerichtet.  Im Hof, damals auch gut sichtbar von den umliegenden Büros und Nachbarhäusern fanden die Erschießungen und das Erhängen von Gefangenen 20180410_114434statt.  An den Wänden finden sich noch die mit Stiften, Nadeln und Fingernägeln  erstellten Inschriften der Menschen. In den Büros befindet sich eine interessante Ausstellung zu der damaligen Zeit und der schlimmen Nutzung des Hauses, das dann nach dem Krieg einfach als Wohnhaus weitergenutzt wurde. „Beeindruckend!“ – „ Ich fand es unheimlich.“ -„Schlimm war das da und damals.“ – „Das die einfach Leute angezeigt haben- einer sogar den eigenen Bruder!“- „Und Leute wurden als irre bezeichnet und sie wurden einfach so operiert, dass sie keine Kinder mehr bekommen konnten.“- „Im Gefängnis waren auch so viele Ausländer-Russen, Polen Franzosen… und alle haben etwas in die Wand gekratzt oder drauf geschrieben.“-„ Und 30 Leute in so einer kleinen Zelle- die konnten sich gar nicht zum Schlafen hinlegen und hatten nur einen Eimer als Toilette.“ – „Das hat mir richtig Angst gemacht, aber es war auch sehr interessant.“ -„Ob das wohl wieder so geschehen kann?“ – das sagten viele unserer Mitschüler in der Gedenkstätte und danach.

Nuredin, Erona, Zusanna, Amal, Seyma, Gina, Marcel

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